Geld fließt für ehemalige MinijobberInnen

Der Konflikt der FAU Halle mit der Pizzakette Domino’s wurde erfolgreich beendet. Die hallischen Franchisenehmer des größten Pizzalieferdienst weltweit müssen am ende doch zahlen. Zwei ehemalige geringfügig Beschäftigte hatten noch Lohnansprüche offen. Dabei ging es unter anderem um Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlten Urlaub, unbezahlte Arbeitszeit und vorenthaltenes Trinkgeld. Besonders skandalös war die Entlassung einer Minijobberin, nachdem sie sich nach der Zahlung von Krankengeld erkundigte.

Nachdem auf die Forderungen der FAU zunächst mit unangebracht niedrigen Angeboten reagiert wurde, konfrontierte die FAU die Geschäftsführung in der Öffentlichkeit, klagte und konnte in einer Güteverhandlung ein besseren Vergleich erreichen. Domino’s Halle muss den Betroffenen nun insgesamt 700 € nachzahlen.

Dass es in prekären Arbeitsverhältnissen wie Minijobs zu Rechtsbrüchen kommt ist trauriger Alltag. Für die Geschäftsführung gehört es zur Strategie der Profitmaximierung den Beschäftigten Teile ihres Lohns vorzuenthalten. „Im Einzelfall die Konfrontation zu suchen und sich das zu holen, was einem zusteht ist ein wichtiger, aber nur ein erster Schritt. Ziel muss es sein die Rechte der Lohnabhängigen im Betrieb gemeinsam durchzusetzen und zu erweitern. Dafür müssen wir uns allen Widrigkeiten zum Trotz gemeinsam organisieren.“, so der Allgemeine Sekretär der FAU Halle.

Ein positiv Beispiel für gelungene Organisation in der Branche bietet die neu gegründete international vernetzte Deliverunion, die sich derzeit im Konflikt mit Foodora und Deliveroo befindet. Den kämpfenden FahrerInnen senden wir solidarische Grüße.

[ssba]