Pressemitteilung der FAU Berlin
Berlin, den 19.12.2009
300 Menschen demonstrierten gegen das Verbot gegen die FAU Berlin, sich als Gewerkschaft zu bezeichnen. Margaret-Thatcher-Award 2009 an Babylon-Geschäftsführer Timothy Grossman verliehen.
Trotz klirrender Kälte und kurzfristiger Organisation zogen etwa 300 Menschen durch Berlins Mitte, um gegen das faktische Gewerkschaftsverbot der FAU Berlin zu protestieren. Die Demonstration zog zum Kino Babylon Mitte, dessen Geschäftsführung die Einstweilige Verfügung am 11.12.2009 gegen die FAU Berlin erwirkt hatte.
In Redebeiträgen wurde nicht nur der skandalöse Beschluss des Landgerichts thematisiert, der das Grundrecht auf Koalitionsfreiheit aushebelt. Auch wurde die Rolle von ver.di und Linkspartei angesprochen, die in trauter Einheit mit Geschäftsführung den seit Sommer diesen Jahres andauernden Arbeitskampf unterliefen. Auf Initiative der Linkspartei, finanziert durch den Senat, schloss ver.di unlängst einen Tarifvertrag mit dem Kino ab – an der Belegschaft vorbei und unter dem eigenen Flächentarifvertrag.
„Unser monatelanger Kampf im Kino Babylon hat gezeigt, dass selbstorganisierter Widerstand von unten möglich ist und erfolgreich sein kann, aber auch mit allen Mitteln plattgemacht werden soll“, so Hansi Oostinga von der FAU Berlin in einem Redebeitrag. Und weiter: „Eine gute Gewerkschaft ist eine, die dein Chef nicht mag.“
Abschließend wurde Timothy Grossman, Geschäftsführer des Kino Babylon, in Abwesenheit der Margaret-Thatcher-Award 2009 für seine Verdienste um Aufrechterhaltung der gewerkschaftsfeindlichen Tradition verliehen.
FAU Berlin