Die FAU Halle kritisiert die Redaktion der Bildzeitung, sowie insbesondere den Bild-Journalisten Herrn Thilo Scholtyseck und seinen Fotografen Ralf Lehmann.
Die FAU Halle hatte einen ehemaligen Minjobber in einem Konflikt mit dem halleschen Bowlingcenter „Bowling Star Halle“ unterstützt. Beide Journalisten waren am Freitag, dem 25.09.2015 bei der Güteverhandlung des Klägers gegen das Bowlingcenter anwesend. Als sie wünschten, ein Foto für einen Zeitungsartikel von ihm zu machen, sagte dieser – unter dem Beisein von Zeugen – zu, mit der Bedingung, dass sein Gesicht im Artikel verpixelt würde. Herr Lehmann sagte der Verpixelung zu, daher erklärte sich der ehemalige Kellner dazu bereit, sich ablichten zu lassen. Dennoch musste er nun feststellen, dass sein Gesicht unverfälscht am nächsten Tag in der Bildzeitung erschien. Auch forderte er, sowie unserer Gewerkschaftssekretär, welcher auch telefonischen Kontakt zu Herrn Scholtyseck hielt, beide Journalisten dazu auf, nicht den Klarnamen, sondern ein Pseudonym für den Minijobber zu verwenden. Auch hier wurde sich nicht an die Absprachen gehalten und es war im Artikel nur der Nachname abgekürzt.
Wir verurteilen diese respektlose Praxis und fordern die Bild dazu auf, sich mindestens bei unserem Mitglied zu entschuldigen!
Weiterhin enthält der veröffentlichte Artikel teilweise falsche Informationen. So wurde unser Mitglied als Einzelkämpfer dargestellt. Dies ist nicht richtig! Er wurde die ganze Zeit über von der FAU Halle unterstützt. Der Konflikt war ein Konflikt der FAU. Dies betrifft auch das Verfassen der Klage, sowie die öffentliche Begleitung des Falls. Weiterhin stand die FAU vorab in Kontakt mit dem Geschäftsführer des Bowlingcenters, sowie mit dessen Anwältin. Auch öffentlicher Protest wurde von der Gewerkschaft getragen und durchgeführt.
Dieses journalistische Versagen der Bild, ihrer Redaktion und beteiligten Journalisten ist nicht akzeptabel und stellt zukünftige Kooperationen stark in Frage.