Vortrag: Mit wehenden Fahnen

Vom Scheitern revolutionärer Aufbrüche

Update: Vor dem Vortrag könnt ihr euch hier schon ein Radiointerview mit Holger Marcks zum Thema anhören.

Revolutionen wird vor allem deswegen mit Skepsis begegnet, weil ihre Geschichte eine von Enttäuschungen ist. Sofern sie nicht selbst Regime der Unterdrückung konstituierten, gingen revolutionäre Bewegungen häufig mit wehenden Fahnen unter – zerborsten in reaktionären Stürmen, die dem Wind der Subversion folgten. Von der Pariser Kommune 1871, über die Spanische Revolution 1936, bis jüngst zum Arabischen Frühling – selten gelang es, die subversive Dynamik in gesellschaftliche Institutionen zu übersetzen, die sich der Reaktion erwehren konnten. Es gilt daher nicht zu Unrecht als die große Schwachstelle revolutionärer Umstürze, dass ihre verunsichernde Wirkung zu Repressionen, Putschen und Bürgerkriegen führt – und so ungewollt die gesellschaftlichen Zustände noch verschlimmert werden.
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FAU unterstützt die CNT – Arbeitskampf bei DHL in Barcelona

Mitte 2015 erreichte die FAU Bonn eine Bitte um Unterstützung aus Barcelona. Dort befindet sich die lokale Föderation der CNT (Confederatión National de Trabajo), die Schwesterngewerkschaft der FAU, in einem Arbeitskampf mit DHL. Arbeitern, die sich für ihre Rechte bei DHL eingesetzt hatten, war gekündigt worden. Der DHL-Konzern, der weltweit agiert, hat seine Zentrale in Bonn.

Der Hintergrund

In Barcelona haben sich Beschäftigte von DHL Freight in der CNT organisiert, um bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. Sie gründeten eine Betriebsgruppe und fanden heraus, dass die Verlagerung ihrer Arbeitsplätze in das Subunternehmen c+j Grupo Handling illegal war. Deshalb forderten sie ihre Übernahme in den Mutterkonzern zu den Bedingungen des Haustarifs. Stattdessen wurde ihnen gekündigt.
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Filmvorführung: Die Angst wegschmeissen

Seit 2008 ist Norditalien Schauplatz ungewöhnlicher Ereignisse. Unternehmen, Politik und Medien nutzen den Kriseneinbruch, um die ohnehin schon bröckelnden Arbeiter_innenrechte weiter auszuhöhlen; auf der anderen Seite formiert sich jedoch gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand.
Ausgerechnet den prekären und größtenteils migrantischen Arbeiter_innen in der Logistikbranche gelingt es, sich durch solidarische und effektive Organisierung aus ihrer Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen. Ein Kampf, der nicht nur ihre Arbeitsbedingungen, sondern ihr ganzes Leben verändert.

italienisch mit dt. UT | 80 min | 2015 | labournet.tv
Rosa Cannone/Johanna Schellhagen
Donnerstag, 10.12.2015, 21 Uhr
La Bim, Töpferplan 3

Gewerkschaftliche Beratung ab dem 2.12.2015

Die gewerkschaftliche Beratung der FAU Halle findet jeden ersten Mittwoch im Monat zwischen 17.00 Uhr und 18.30 Uhr im Infoladen Glimpflich in der Ludwigstraße 37 statt.
Es wäre schön, wenn du uns, bevor du vorbeikommst, eine Email schreiben könntest, damit wir uns vorbereiten können.
Welches Problem hast du mit welcher Firma?
Was ist dein Ziel bei dem Konflikt und welche Hilfe sollen wir dir geben?
Wie viel Zeit bist du selbst bereit zu investieren und wie anstrengend darf es werden?
Auch jegliche Informationen zu deinem Betrieb sind für uns wichtig: Wie viele Beschäftigte hat der Betreib? Gibt es einen Betriebsrat?
Bring auch bitte wichtige Dokumente mit (z. B.: Arbeitsvertrag, Kündigung, etc.).
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Info-Veranstaltung: Arbeitskampf „Mall of Shame“

Die „Mall of Berlin“ ist mittlerweile ein bekanntes Symbol für die gängige Ausbeutung migrantischer Arbeiter_innen. Systematisch wurden hier Menschen hingehalten und Versprechungen hinsichtlich der Bezahlung nicht eingelöst, wobei die mangelnden Deutschkenntnisse gezielt ausgenutzt wurden und es auch zu Gewaltandrohungen gegenüber den Arbeitern kam. Im Herbst 2014 jedoch entschlossen sich rumänische Arbeiter der „Mall of Berlin“ für ihre Löhne zu kämpfen. Unterstützt werden sie dabei bis heute von der FAU Berlin, die von ihren Erfahrungen, von Rückschlägen und Erfolgen der letzten Monate berichten wird.

26.11. / 19 Uhr / VL-Infoladen / Ludwigstraße 37

Respektloser Umgang und falsche Berichterstattung in BILD

Die FAU Halle kritisiert die Redaktion der Bildzeitung, sowie insbesondere den Bild-Journalisten Herrn Thilo Scholtyseck und seinen Fotografen Ralf Lehmann.

Die FAU Halle hatte einen ehemaligen Minjobber in einem Konflikt mit dem halleschen Bowlingcenter „Bowling Star Halle“ unterstützt. Beide Journalisten waren am Freitag, dem 25.09.2015 bei der Güteverhandlung des Klägers gegen das Bowlingcenter anwesend. Als sie wünschten, ein Foto für einen Zeitungsartikel von ihm zu machen, sagte dieser – unter dem Beisein von Zeugen – zu, mit der Bedingung, dass sein Gesicht im Artikel verpixelt würde. Herr Lehmann sagte der Verpixelung zu, daher erklärte sich der ehemalige Kellner dazu bereit, sich ablichten zu lassen. Dennoch musste er nun feststellen, dass sein Gesicht unverfälscht am nächsten Tag in der Bildzeitung erschien. Auch forderte er, sowie unserer Gewerkschaftssekretär, welcher auch telefonischen Kontakt zu Herrn Scholtyseck hielt, beide Journalisten dazu auf, nicht den Klarnamen, sondern ein Pseudonym für den Minijobber zu verwenden. Auch hier wurde sich nicht an die Absprachen gehalten und es war im Artikel nur der Nachname abgekürzt.

Wir verurteilen diese respektlose Praxis und fordern die Bild dazu auf, sich mindestens bei unserem Mitglied zu entschuldigen!
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[Pressemitteilung] Minijobber bekommt Recht gegenüber Bowlingcenter

UPDATE: Am 16.10. hat die Geschäftsleitung vom Bowlingstar den ausstehenden Lohn an den ehemaligen Beschäftigten ausgezahlt und das Zeugnis übermittelt.

In einem vorläufigen Vergleich beider Seiten konnte die ehemalige Aushilfskraft in der Sache ihr Recht durchsetzen. Die Gegenseite verwunderte mit fragwürdigen Drohungen.
In dem Arbeitskonflikt über offene Ansprüche gegenüber dem „Bowling Star Halle“ konnte der Kellner einen guten Vergleich erzielen. Richter Dr. Müller machte klar, dass der Minijobber in jedem der in der Klage angeführten Punkte Recht habe, versuchte aber beide Seiten zu einem gütlichem Vergleich zu bewegen. Die Anwältin des Bowlingcenters hingegen erkannte zwar die Forderungen nach Urlaubsentgelt an, reagierte aber ansonsten mit teilweise haltlosen Beschuldigungen und teilweise einschüchternden Drohungen. Weiter lesen „[Pressemitteilung] Minijobber bekommt Recht gegenüber Bowlingcenter“

[Pressemitteilung] Minijobber verklagt Bowlingcenter

Ein ehemaliger Aushilfskellner klagt mit Unterstützung der Basisgewerkschaft FAU Halle gegen den „Bowling Star Halle“.

Der Minijobber möchte offene Ansprüche an Urlaubsentgelt und unbezahlter Arbeitszeit gegenüber dem Bowlingcenter durchsetzen. Der Termin für die Güteverhandlung am Arbeitsgericht ist auf Freitag, den 25.09.2015 um 09:15 angesetzt. Der ehemalige Aushilfskellner hatte Ende Januar mit seiner Kündigung bei dem Bowlingcenter das ihm zustehende Urlaubsentgelt und die Vergütung unbezahlter Arbeitsstunden eingefordert. Als der „Bowling Star“ (FSB Feizeit Sport Beratung GmbH) darauf zunächst gar nicht reagierte, schaltete der ehemalige Kellner die lokale Basisgewerkschaft FAU Halle ein. Diese machte die Ansprüche erneut geltend, welche nun durch die Gegenseite zurückgewiesen wurden. Der Kellner wollte diese Verweigerungshaltung nicht akzeptieren und hat daher mit Unterstützung der Gewerkschaft Klage eingereicht, welche nun verhandelt wird.
Die FAU Halle war in dem Konflikt stets für Vergleichsverhandlungen bereit und ist auch während der Güteverhandlung offen für Verhandlungen. Die FAU Halle fordert die Vertretung der FSB GmbH dazu auf sich ebenfalls während der Güteverhandlung verhandlungs- und vergleichsbereit zu zeigen.
Immer mehr Menschen bekommen häufig nur noch eine geringfügige Beschäftigung. Was leider viele immer noch nicht wissen: Auch im Minijob gelten die gleichen Rechte wie für alle andere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auch! Der Fall im „Bowling Star“ ist also kein Einzelfall.

Die FAU Halle ruft daher dazu auf die öffentliche Verhandlung kritisch zu begleiten und den ehemaligen Kellner zu unterstützen.

Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht Halle
Thüringer Straße 16
Freitag, den 25.09.2015 um 09:15
Saal 4.021

Gewerkschaftlicher Protest gegen hallesches Bowlingcenter

Stand 01.07.2015

Am Mittwochabend demonstrierten Gewerkschaftler und Sympathisanten vor dem „Bowling Star“ in Halle-Ost. Sie forderten die Begleichung offener Ansprüche einer ehemaligen Aushilfskraft und wiesen auf generelle Missstände im Bereich der Minijobs hin. Aufgerufen zur Kundgebung hatte die Freie Arbeiter und Arbeiterinnen Union (FAU) Halle.

Ein ehemaliger Aushilfskellner hatte mit seiner Kündigung bei dem Bowlingcenter Urlaubsentgelt und die Vergütung unbezahlter Arbeitsstunden eingefordert. Als die Geschäftsführung des „Bowling Stars“ darauf zunächst gar nicht reagierte, schaltete der ehemalige Kellner die FAU als Gewerkschaft ein. Diese wiederholte die Ansprüche, welche nun offiziell zurückgewiesen wurden. Die FAU Halle wird diese plumpe Verweigerungshaltung nicht akzeptieren und hat daher juristische Schritte eingeleitet und wendet sich nun an die Öffentlichkeit.
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Aufruf zur Kundgebung der FAU Halle am 01.07.2015 vor dem „Bowling Star Halle“

Bezahlt eure Aushilfen anständig!
Arbeitsrechte auch im Minijob! Auch im „Bowling Star Halle“!
 
Die FAU Halle ruft zu Protest gegen das hallesche Bowlingcenter „Bowling Star“ auf.

Wir unterstützen im Moment eine ehemalige Servicekraft des Bowlingstars in einem Arbeitskonflikt. Diese hatte im Rahmen der gesetzlichen Frist gekündigt und ihre Urlaubsansprüche eingefordert. Daraufhin wurde sie unverzüglich „kalt gekündigt“. Wir bekamen später von der Geschäftsführung schriftlich bestätigt, dass diese der Meinung sei, ihre Aushilfen kündigen zu können, wie sie das wolle und dass keine Urlaubsansprüche bestehen würden. Das wollen wir so nicht hinnehmen!
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