Vom Seminar zur Kasse

Über die Bedingungen im Nebenjob und die Möglichkeiten zur Gegenwehr

„Karriere-Machen bei REWE!“ steht auf dem riesigen Plakat neben dem Eingang des REWE-Marktes am Steintor in Halle (Saale). Dies denkt sich auch Tina, als sie sich beim Filialleiter vorstellt. Neben dem BWL-Studium will sie ihr spärliches BAFöG-Auskommen aufbessern. Sie wird eingestellt, und am nächsten Tag fängt sie nach einer kurzen Einarbeitung an der Kasse an zu arbeiten.
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Die Bildungs-AG ist da!!!

Prekär Beschäftigte in einer Ausbildung oder die diese gerade abgeschlossen haben, schlossen sich am 28.03.2012 zusammen, um sich u.a. über die Arbeitsbedingungen im Bildungsbereich auszutauschen. Unterbesetzungen im Kita-Alltag, Stress, körperliche Überbelastungen, minimale Bezahlungen soweit das Auge reicht. Und dann noch unser Bildungssystem. Puh….
Wir wollen libertäre Ansätze thematisieren und interessieren uns für eine Perspektive jenseits von Notenvergabe und Konkurrenzdruck im Bereich Bildung.
Bei Fragen, Anregungen oder Interesse vorbeizuschauen:
eichhoernel@yahoo.de

Schwarze Katze in Halle

Aller Anfang ist schwer, so auch das Gründen einer eigenen Gewerkschaft.
Nach einigen gescheiterten Versuchen beschloss eine neue Gruppe von 3 Leuten am 1.4.2009 sich in der Freien ArbeiterInnen-Union (FAU) zu organisieren. Die Studierenden wollten den Kontakt zu ihren Wurzeln nicht verlieren und beschlossen mit arbeitenden und erwerbslosen Leuten in Halle zusammen eine Ortsgruppe zu betreiben. Allerdings fanden die meisten Aktivitäten an der Uni statt. Neben Vorträgen kam es auch zu Protesten gegen die schlechten Studienbedingungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Die prekären Arbeitsbedingungen vieler Angestellter oder die überfüllten Seminare stellten für viele ein Ärgernis dar. Weiter lesen „Schwarze Katze in Halle“

20.07. Jena: Anarchismus? Anarchosyndikalismus? FAU? Was ist das eigentlich?

Fr. 20. Juli 10:oo ‐ 12:oo, Campus FSU Jena

Anarchie wird laut Duden als Zustand der Herrschaftslosigkeit, Gesetzlosigkeit und Chaos in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht definiert. In dieser Form taucht der Begriff auch regelmäßig in den Medien auf. Vor Anarchie wird gewarnt, was soweit geht, dass auch schon mal Diktatoren in Schutz genommen werden. Mit Herrschaft können Anarchist_innen wirklich nichts anfangen. Warum Herrschaftslosigkeit aber Chaos bedeutet verrät mehr über den Charakter des_der Sprechenden als überAnarchismus.
In der Veranstaltung soll sich den Anarchismus als Teil der Arbeiter_innenbewegung genähert werden ohne sich in historischen Darstellungen zu erschöpfen. Es soll um anarchistische Positionen gehen und um eine mögliche anarchistische Organisationsform, welche über das Bestehende hinausweist: dem Anarchosyndikalismus. Dabei wird auch die Freie Arbeiter_innen Union (FAU) vorgestellt werden, als größte syndikalistische Organisation im deutschsprachigen Raum.

Mehr Infos: Alternative Uni 2012

5.7. Veranstaltung: Unter Deutschen

5.7. | 19 Uhr | Infoladen Glimpflich / VL Ludwigstraße 37
Sozialer Frieden und nationale Burgfriedenspolitik in Deutschland

Vortrag von Holger Marcks

Deutschland klopft sich auf die Schulter. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise waren hier bisher kaum spürbar. Während in anderen Ländern die sozialen Kämpfe anwuchsen, gilt die Bundesrepublik als Hort des sozialen Friedens. Möglich gemacht wurde dies durch einen international fast beispiellosen Pakt zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Letztere erklärten sich zum Verzicht bereit, im Interesse des „Standorts Deutschland“. Dieser konnte so seine aggressive Exportpolitik fortsetzen, die auf niedrigen Löhnen und geringen Streikzahlen basiert – auf Kosten anderer Länder, die im Wettbewerb mit Deutschland nicht mithalten können. Nicht ohne Grund wird die deutsche Wirtschaftspolitik international als egoistisch, ja sogar „nationalistisch“ kritisiert. Weiter lesen „5.7. Veranstaltung: Unter Deutschen“

28.4.: Filme zum Workers Memorial Day

Am kommenden Samstag, den 28.4., ist Workers Memorial Day

Weltweit sterben jährlich über 2 Millionen Menschen bei Arbeitsunfällen. Dazu kommen mehrere hundert Millionen, die verletzt werden oder an physischen und psychischen Leiden erkranken – alles zum Zweck der Gewinnmaximierung. Dabei gibt es im globalen Vergleich zweifellos gravierende Unterschiede. Es ist offensichtlich, dass die Produktionskosten in manchen Ländern auf Kosten der Sicherheit der Arbeiter_innen gesenkt werden, sodass es beispielsweise in Bangladesch zu tödlichen Bränden in Textilfabriken kommt. Weiter lesen „28.4.: Filme zum Workers Memorial Day“

Veranstaltungen in Leipzig

Auf folgende interessante Veranstaltungen in der Libelle Leipzig sei hier hingewiesen:

13.4. 16 Uhr
anti-capitalism knows no gender
Zur notwendigen Verbindung von Geschlechts- und Kapitalismuskritik. Workshop der Anarchosyndikalistischen Jugend mit Heinz-Jürgen Voss, dessen Doktor-Arbeit es übrigens in der Anarchistischen Bibliothek gibt.

27.4. 20 Uhr
Freiheit & soziale Emanzipation
Rätebewegung, Arbeiterautonomie und Syndikalismus. Buchvorstellung, Vortrag, und Diskussion mit dem Autor Roman Danyluk